Erfolgreicher Zukunftstag für die Gleichstellung

Bereits zum dritten Mal begeisterten die Angebote der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern am Nationalen Zukunftstag die jungen Teilnehmenden: Während sich die Jungen mit Geschlechterrollen in der Berufswahl beschäftigten, schlüpften die Mädchen im «Mädchenparlament» in die Rolle von Grossrätinnen. Zum Ende des Tages kamen die Gruppen wieder zusammen, wobei klar wurde, dass Gleichstellung ein Anliegen aller ist.

Wieso sind lediglich 7 % der Basler Lehrpersonen männlich? Warum studieren nur 7.7 % Frauen Informations- und Kommunikationstechnologien? Solchen Fragen folgend zielen die Angebote am Nationalen Zukunftstag darauf ab, eine Vielfalt von Lebensentwürfen und Berufswünschen aufzuzeigen. Junge Menschen sollen sich in der Berufswahl an ihren tatsächlichen Interessen und Talenten orientieren, unabhängig ihres Geschlechts. Im Rahmen des Nationalen Zukunftstags veranstaltet die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern das Basler Mädchenparlament sowie einen «Future Talk» für die Jungen. Das bekräftigte die Abteilungsleiterin Leila Straumann auch in ihrem Grusswort zu Beginn: «Der heutige Tag ist ein Schritt auf dem Weg in eine Welt, wo Frauen und Männer gleichberechtigt und gleichstellt sind».

Einmal Grossrätin sein

Nach einer Einführung in das Politgeschehen debattierten die Schülerinnen über Anliegen, die ihnen wichtig sind und formulierten ihre Forderungen in einer Petition zuhanden des Grossen Rates. Eine Schülerin fordert beispielsweise «ein Litteringverbot beim Rhein», da «er das Aushängeschild Basels ist, und auch so behandelt werden soll».

Unterstützt wurden die Schülerinnen unter anderem von Regierungspräsident Beat Jans, der Regierungsrätin Esther Keller sowie der Influencerin und Lehrerin Morena Diaz, die eine Kommission leitete. Zur Krönung des Tages durften die Mädchen die Petition an die Präsidentin der Petitionskommission, Karin Sartorius, übergeben. Eine kleine Gruppe der 50 Teilnehmerinnen übernahm zudem die Rolle von Politik-Journalistinnen, die aus dem Mädchenparlament berichteten.

Reflektieren, um weiter zu kommen

Die Jungs nahmen am Zukunftstag am von Reactor durchgeführten Forumtheater teil und erlebten Szenen, in die sie aktiv eingreifen konnten. Ein Teilnehmer meinte dazu, dass es «cool war zu sehen, was sich mit unseren Einwänden verändert». Anschliessend wurden die individuellen Erlebnisse in einem Workshop gemeinsam bearbeitet und besprochen. Grossrat Claudio Miozzari führte die Jungen am Nachmittag durch das Rathaus und legte den Fokus auf ungleiche Geschlechtervertretung in der Politik. Im Anschluss gabs eine Schlussdebatte. So kamen die beiden Gruppen wieder zusammen, denn es geht um ihre gemeinsame Zukunft – mit verstärktem Geschlechterbewusstsein.

Die Schlussdebatte des Mädchenparlaments kann auf dem Stream des Grossen Rates Basel-Stadt (www.grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/web-tv) am 10. November von 15.15-16.30 Uhr und auch nachträglich angesehen werden.

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