Runder Tisch der Religionen beider Basel

Guppenbild des Runden Tisches der Religionen

Der Runde Tisch der Religionen beider Basel wurde 2007 auf Initiative des Kantons Basel-Stadt gegründet. Die Trägerschaft sind beide Kantone, die Koordination für Religionsfragen vertritt den Kanton Basel-Stadt und der Integrationsdelegierte vertritt den Kanton Basel-Landschaft. 18 Religionsgemeinschaften und zwei religiöse Dachverbände wirken mit. Die Mitglieder diskutieren gemeinsam aktuelle Fragen und Problemstellungen aus Verwaltung und Politik sowie Anliegen von Religionsgemeinschaften und Bevölkerung.

Videoprojekt für Jugendliche gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit

Am 20. März 2024 findet die Auftaktveranstaltung "Videoprojekt für Jugendliche gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit"  im Klara (Clarastrasse 13, 4058 Basel) von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr statt. Das Projekt wird vom Runden Tisch der Religionen in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Gemeinde Basel und der Basler Muslim Kommission initiiert und findet in Kooperation mit Endrit Sadiku statt. Endrit Sadiku ist der Projektleiter der Jugendapp Basel. Die Veranstaltung wird musikalisch von den Rappern Black Tiger und Casus (Makale) begleitet.

Nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und Israels Gegenoffensive in Gaza nahmen antisemitische Vorfälle weltweit und auch in Basel zu. Parallel stiegen auch antimuslimische Ereignisse. Die Delegierten der Israelitischen Gemeinde Basel und der Basler Muslim Kommission schlugen gemeinsam dem Runden Tisch der Religionen beider Basel (RTRel) das "Videoprojekt für Jugendliche gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit“ vor.

Vorhaben

Jugendliche zwischen 15 bis 25 Jahren erstellen in gemischten Gruppen Videos gegen Juden- und Muslimfeindlichkeit.

Ziele

Einerseits sollen die Video-Clips auf Tik-Tok usw. eine junge Zielgruppe erreichen. Andererseits sollen sich jüdische, muslimische und andere Jugendliche durch gemeinsame Arbeit vor, hinter und neben der Kamera kennen lernen und Vorurteile abbauen. Eine Vielzahl an künstlerischen und technischen Aufgaben wie Texten, Aufführen, Filmen, Schneiden, Verbreiten usw. soll Jugendliche mit ihren Interessen und Talenten abholen.

Zeitplan

Am 20.03.2024 stellt der RTRel das Projekt im Rahmen der Aktionswoche gegen Rassismus Jugendarbeiter:innen, Lehrpersonen und Interessierten vor und stellt sich ihren Fragen und Anregungen. Im Sommerquartal motivieren diese Personen ihre Jugendlichen und es werden Gruppen zusammengestellt. Nach den Sommerferien beginnen die Gruppenarbeiten mit Unterstützung durch Fachpersonen in Rap, Videoproduktion, IT-Plattformen und Rassismusbekämpfung. Anfangs November wird im Rahmen der Woche der Religionen über das Projekt berichtet und die Clips werden vorgestellt.

Dieses Projekt wird von Rolf Stürm, Israelitische Gemeinde Basel, und Yavuz Tasoglu, Basler Muslim Kommission, geleitet.

Weitere Informationen zum Projekt

Anmeldeformular zur Teilnahme am Videoprojekt

Informationen zur Jugendapp Basel

WhatsApp-Kontakt Endrit Sadiku, Projektleiter Jugendapp Basel: +41 78 600 95 69

Schule und Religion

Die Evangelisch-reformierte und die Römisch-katholische Kirche bieten an der öffentlichen Schule in Basel-Stadt einen freiwilligen und selbst finanzierten ökumenischen Unterricht an. Alle übrigen Religionsgemeinschaften führen den religiösen Unterricht in ihren eigenen Räumlichkeiten durch. Im «Dossier Religionsunterricht» finden Sie dazu weitere Informationen.

Diskriminierung in und durch Religionsgemeinschaften

Die Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm beinhaltet seit 2020 auch das Verbot der Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung. Der Umgang mit Diskriminierung jeglicher Art ist nicht nur eine Frage des Rechts, sondern vor allem auch eine Frage der Haltung. Der Runde Tisch der Religionen beider Basel hat dazu eine Empfehlung erarbeitet.

Verschiedene Formen der Diskriminierung sind Teil der Religionsgeschichte und finden sich in religiösen Texten und Überlieferungen. Für Religionsgemeinschaften stellen sich Fragen, wie etwa der Umgang mit homophoben Textpassagen aus religiösen Schriften: Dürfen solche Passagen noch verwendet werden? Was ist im Umgang damit zu beachten? Wird damit die Religionsfreiheit eingeschränkt?

In der Empfehlung werden die Hauptprinzipien dargestellt, nach denen der Umgang mit diskriminierenden Textpassagen zu beurteilen ist. Die Empfehlung steht in neun Sprachen zur Verfügung.

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